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  • AutorenbildXenia

Maslow trifft Disney in der Coaching-Scheune

Aktualisiert: 17. Nov. 2022

Zufällig hören wir, wie Abraham Maslow und Walt Disney sich angeregt über zwei Fälle austauschen, als die beiden sich auf zwei Flip Charts gegenüberstehen. Hört mal rein:


Aufgeschnappt von Vivi: „Ich könnte platzen! Ständig boykottiert dieser Controlling-Typ unsere genialen Ideen! Dabei war ich mir mit unserem Vertriebsleiter längst einig: „Go for it! Das wird ganz groß!“, sagte Vivi, die Leiterin der Marketing-Abteilung genervt über die Ablehnung eines Projektes. Ergebnis: Frustration! Schlechte Stimmung, Konflikte brodeln…


Aufgeschnappt vom Seniorchef: „Wir haben so ein großartiges, motiviertes Team, aber es fehlen uns einfach die zündenden Ideen, um am Markt Schritt zu halten. Uns fehlt die jetzt die so wichtige Innovationskraft. Vielleicht sind wir, oder ich, auch einfach nicht mutig genug, unsere Komfortzone zu verlassen.“, sinnierte ein Unternehmensinhaber eines mittelständischen Betriebes, den er selbst von seinen Eltern übernahm und der sich aktuell um die Zukunft sorgt. Ihm selbst geht das alles viel zu schnell im Moment.

Ergebnis: Angst vor diesem VUKA-Dings (z.B. nicht "agil" genug zu sein), Schlafmangel, Sorgen, Fürsorge- und Pflichtbewusstsein für die Familie und Mitarbeitenden, durch Stress jedoch innerlich total blockiert. Aktuell sehr viel weniger Lebensfreude.


Darüber haben sich die Herren Maslow und Disney zufällig unterhalten, und durften Zeuge sein! So spannend!



Der Disney-Maslow-Dialog zu Vivi: „Hier gibt es eine Visionärin, dessen Ideen (Träume) auch großen Anklang bei den Umsetzern finden; bestimmt kann sie andere Menschen sehr begeistern für ihre Träume. Doch da ist auch der Analytiker, dieser sieht bei genauerer, kritischer Betrachtung der Kosten-Nutzen-Kalkulation ein Risiko in den Ideen von Vivi und ihrem Team.“, so sieht Herr Disney die Lage. Herr Maslow fügt hinzu: „Da bin ich sehr Ihrer Meinung, werter Kollege. Doch lassen Sie uns einmal die Bedürfnisse der einzelnen Personen betrachten. Ich glaube, Ihre Visionärin Vivi braucht sehr viel Freiheit in ihrem Denken & Handeln, ihr Sinn für neue, schöne Dinge und ihr Erfindergeist wollen sich sehr stark selbstverwirklichen. Dafür brennt Vivi. Solche Menschen sind in dieser schnelllebigen Zeit sehr wichtige Anker, denn sie können sich in der Regel schnell an Veränderungen anpassen oder bringen unkonventionelle Lösungen herbei, während andere noch im Altbewährten feststecken. Der Kollege aus dem, ich vermute mal, Finanzbereich des Unternehmens hat ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit und auch nach Planbarkeit, nach Kontinuität! Er nimmt seine Aufgabe sehr ernst, hält sich strikt an Vorgaben und Regeln. Ein äußerst verlässlicher Mitarbeiter. Sehen Sie die großen Unterschiede der beiden, lieber Kollege? Beide sind so wichtig fürs Unternehmen. Ist es nicht unsere Aufgabe, diesen beiden die notwendige Wertschätzung zu schenken und Verständnis füreinander zu schaffen? Denn dann freut sich am Ende auch der Dritte, denn während die beiden sich noch streiten, scharrt dieser bereits mit den Hufen, wann es endlich losgeht.“


Der Disney-Maslow-Dialog zum Seniorchef: Und Maslow weiter…: „Sehr interessante Sichtweise, ich danke Ihnen. Aber wie betrachten Sie die 2. Situation, lieber Kollege Disney? Mir scheint, der Seniorchef hat sehr große Bedürfnisse nach Tradition, Stabilität und auch nach Zugehörigkeit, vor allem nach Unterstützung, um genau diese Zugehörigkeit nicht zu verlieren. Aber sein Sicherheitsbedürfnis scheint ihn auch ein Stück weit zu bremsen. Wie denken Sie darüber?“.

Lieber Kollege Maslow, mit den Bedürfnissen kennen Sie sich besser aus als ich, doch auch ich habe den Eindruck, dass dieses Unternehmen sich selbst zu sehr bremst, in dem es zu sehr an dem Alten, Guten festhält. Das darf auch gewertschätzt werden, Loyalität und Treue sind wichtige Werte. Ich spüre, dass diese Werte sehr stark ausgeprägt sind. Dennoch erwähnt dieser Herr selbst, dass es an Mut fehlt, die Komfortzone zu verlassen. Ich würde gemeinsam mit ihm versuchen herauszufinden, ob es im Team bereits jemanden gibt, der oder die eine „Hands on“ Mentalität mitbringt, denn er wünscht sich einen „Motor“. Als nächsten Schritt braucht es an der Seite des Motors jemanden, der oder die ein „Think big“ Mindset als persönliche Stärke und Motivation in sich trägt, um die Innovationskraft anzutreiben. Wenn diese beiden, der Motor und das Think big-Mindset, gemeinsame Sache mit dem Sicherheitsbedürfnis und dem Traditionsbewusstsein des Sorgenträgers machen, sehe ich eine florierende Zukunft für alle voraus; und die kritische, sicherheitsliebende Seite des Unternehmensinhabers behält ihren so wichtigen Platz. Vor allem aber kehren positives Denken und Vorwärtsenergie wieder ein!“, gibt Herr Disney an seinen Kollegen Maslow zurück.


Vielen Dank an die Herren Maslow und Disney für diese spannende Unterhaltung und dass wir Mäuschen spielen durften.


Disclaimer: Leider waren diese beiden Herren nicht real bei uns in der Scheune, das wäre auch zu schön gewesen. Wir haben hier die bekannte Maslowsche Bedürfnishierarchie bzw. -pyramide und die Walt-Disney-Methode narrativ gegenübergestellt, denn wir stellen fest, dass sehr häufig übersehen wird, dass hinter einem bestimmten Verhalten tiefe wichtige Individualbedürfnisse stecken.

Walt-Disney-Methode Eine Kreativitätsmethode

Maslowsche Bedürfnishierarchie Sozialpsychologische Theorie

 

Kommen euch solche oder ähnliche Situationen, Dialoge oder auch Wutausbrüche bekannt vor? Gibt es vielleicht sogar Konflikte in euren Teams?


Gut so! Es zeigt, dass Ihr die richtigen Menschen im Team habt oder es zeigt, dass euch eure „Lücken“ bewusst sind.


Ihr seid immer gern willkommen in der Coaching-Scheune für einen Austausch zu euren Themen. Hier kommen ständig prominente Größen aus der Psychologie, große Erfinder, hirnige Neurologen, sinnstiftende Philosophen und viele andere, spannende Impulsgebende vorbei.

hallo@diecoachingscheune.de

04107/312440

Wer das Sternchen vermisst. Bei uns immer „w/m/d“! #diversitymatters

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